Brasilien: Landwirt für Shell-Biokraftstoff äußert Todesdrohung

Brasília. Ein brasilianischer Großgrundbesitzer, dessen Land auf indigenem Gebiet liegt, hat lokalen Berichten zufolge eine Todesdrohung gegen einen politischen Konkurrenten ausgesprochen. José Teixeira ist Abgeordneter des Bundesstaates Mato Grosso do Sul und gleichzeitig an der Zuckerrohrlieferung für ein Gemeinschaftsunternehmen des Energiekonzerns Shell beteiligt, berichtet die Indigenen- und Menschenrechtsorganisation Survival International.

Obwohl die Regierung die Guarani-Indigenen als rechtmäßige Besitzer des Landes bestätigt hat, verpachtet der Landbesitzer weiterhin Teile davon für die Zuckerrohrproduktion.

Shell hat im letzten Jahr einen Joint-Venture-Vertrag über umgerechnet zwölf Millionen US-Dollar mit dem brasilianischen Biotreibstoffhersteller Cosan unterzeichnet, um Ethanol für Biotreibstoff zu produzieren. Das dafür notwendige Zuckerrohr wird auf dem besetzten Land der Guarani angebaut.

Survival International hat die Unternehmen Shell und Cosan dazu aufgefordert, sich von dem umstrittenen Lieferanten zurückzuziehen. Die Unternehmen beziehen nach Angaben der Organisation jedoch weiterhin Zuckerrohr von dem Grundstück.