Guatemala / Politik

Guatemalas Colom gegen Legalisierung von Drogen

Guatemala. Guatemalas Staatschef Álvaro Colom sieht in der Legalisierung von Rauschgift kein mögliches Rezept zur Bekämpfung des ausufernden Drogenkrieges in Zentralamerika. Rund eine Woche vor einer gemeinsamen Sicherheitskonferenz der zentralamerikanischen Staaten sprach sich Colom im Interview mit dem Nachrichtensender Telesur strikt gegen eine Legalisierungsstrategie aus. In den letzten Monaten hatten sich mehrere lateinamerikanische Intellektuelle und Politiker, darunter der Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa für ein Ende des "War on Drugs" und eine Legalisierung von Rauschgift ausgesprochen.

Eine andere Alternative im Kampf gegen Drogen und organisiertes Verbrechen sieht Colom hingegen in der Integration der zentralamerikanischen Nationen in sicherheitspolitischen Fragestellungen. Gegen "Drogenhändler ohne Grenzen und Reisepässe", sei "eine Integration, die Unterschiede und Asymetrien respektiert" nach Meinung Colom eine vielversprechendere Lösung. Hoffnung setzt er dabei vor allem in die erstmalig stattfindende "Internationale Konferenz zur Unterstützung der Sicherheit in Zentralamerika", die kommende Woche in Guatemala-Stadt beginnen soll und an der neben acht Ländern Zentralamerikas auch die US-Regierung durch Hillary Clinton vertreten sein wird.