Westerwelle soll in Mexiko Verletzung der Menschenrechte ansprechen

Mexiko-Stadt. Zum Besuch des deutschen Außenministers in Mexiko am 15. und 16. Juli 2011 hat die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko Guido Westerwelle (FDP) aufgefordert, die andauernden Menschenrechtsverletzungen vor Ort anzusprechen. Das Netzwerk aus 14 Nichtregierungsorganisationen und Initiativen kritisierte zugleich die bevorstehende Verabschiedung eines Sicherheitsabkommens zwischen Deutschland und Mexiko.

Wer sich für die Einhaltung von Menschenrechten engagiert, ist in Mexiko stark gefährdet, heißt es von Seiten der Koordination So verzeichnete das Büro des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte in Mexiko 165 Übergriffe auf und zehn Morde an Menschenrechtsverteidiger zwischen 2006 und Oktober 2010. In solch einer Situation sei es unangebracht, dass die deutsche Regierung Mexiko ein Sicherheitsabkommens anbietet, betont das Netzwerk. Es sei auch verfehlt, die aktuelle Bekämpfungsstrategie der mexikanischen Regierung zu unterstützen und eine Polizei zu stärken, die bekanntermaßen korrupt und zu erheblichen Teilen im Sold der Drogenkartelle steht.