Chile / Politik

Debatten um Tod von Salvador Allende dauern an

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Anhänger von Salvador Allende mit Portrait des Politikers
Anhänger von Salvador Allende mit Portrait des Politikers

Santiago de Chile. Auch nach der dritten Autopsie der Überreste des ehemaligen chilenischen Präsidenten Salvador Allende dauert die Debatte um den Tod des sozialistischen Politikers an. Im Auftrag der kleinen Linkspartei Partido Socialista Allendista will der Rechtsanwalt Roberto Ávila den Bericht einer internationalen Kommission anfechten. Dieses Expertengremium hatte nach der neuerlichen Untersuchung die These eines Freitodes Allendes unlängst bestätigt.

Anstatt die Todesursache zu klären, habe der Bericht die Zweifel gemehrt, sagte Ávila im Interview mit dem lateinamerikanischen Fernsehsender Telesur. Die Kommission hatte erklärt, dass Allende sich mit seinem Maschinengewehr des Typs AK-47 in den Kopf geschossen habe. Da die Waffe auf Dauerfeuer gestellt war, habe sie zwei Kugeln abgegeben.

Diese Version bestreitet Ávila im Namen der Allende-Anhänger nun. Man könne nicht akzeptieren, dass die Suizid-Version der Putschisten mit derart schwachen Argumenten gestützt wird, sagte der Jurist, der weitere Schritte ankündigte.

Salvador Allende war im Zuge eines Militärputsches am 11. September 1973 im Präsidentenpalast La Moneda in Santiago de Chile ums Leben gekommen.