Guatemala / Politik

Guatemala: Erneut Tote im Wahlkampf

Guatemala-Stadt. Die Zahl der gewaltsam ums Leben gekommenen Kandidaten und Kandidatinnen im Wahlkampf in Guatemala ist am vergangenen Wochenende auf 37 gestiegen. Am Sonntag wurde ein Aktivist der Oppositionspartei Unión del Cambio Nacional (UNC) in Santa Cruz Muluá im Südwesten des Landes bei einem bewaffneten Angriff getötet.

Bereits am Samstag war im Osten Guatemalas ein führender Funktionär der indigenen Gemeinde Xinca, Dimas Ramírez, erschossen worden, der ebenfalls für die UNC kandidiert hatte.Bei einem weiteren bewaffneten Überfall kam der Bürgermeisterkandidat Julio Muñoz, unverletzt davon. Er berichtete, dass sein Wagen beschossen wurde, als er auf dem Rückweg von einer Wahlveranstaltung war.

Im September diesen Jahres finden in Guatemala Präsidentschafts-, Parlaments- und Kommunalwahlen statt. Menschenrechtsorganisationen warnen, dass der Wahlprozess in vielen Bezirken durch die Präsenz organisierter krimineller Gruppen gefährdet ist, die mit dem internationalen Drogenhandel verbunden sind.