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ALBA verurteilt Überfall auf venezolanische Vertretung in Tripolis

Caracas. Das südamerikanische Staatenbündnis ALBA hat den Überfall von bewaffneten Gegnern der libyschen Regierung von Muammar Al-Gaddafi auf die Residenz des Botschafters von Venezuela in dem nordafrikanischen Land "scharf verurteilt".

Der Angriff von irregulären bewaffneten Kräften auf die Wohnräume des Diplomaten stellten eine "weitere Verletzung des Völkerrechtes" dar, heißt es in einem Kommuniqué des Staatenbündnisses, dem neben Venezuela auch Bolivien, Ecuador, Kuba, Nicaragua, Antigua und Barbuda, Dominica sowie San Vicente und die Grenadinen angehören.

Der Angriff auf die Residenz des venezolanischen Botschafters Afif Tajeldine sei gleichsam eine Konsequenz des Überfalls der NATO auf das nordafrikanische Land, heißt es in dem Text weiter.

Zunächst war unklar, ob die Botschaft oder die Residenz des venezolanischen Diplomaten überfallen wurde. Der Präsident des südamerikanischen Landes, Hugo Chávez, hatte unmittelbar nach Eintreffen der Nachricht während eines Live-Auftritts im Fernsehen von der Botschaft gesprochen. Später stellte Tajeldine klar, dass seine Wohnräume Opfer eines Überfalls wurden. Nach internationalem Recht sind Wohn- und Arbeitsräume von Diplomaten geschützt und stellen de jure extraterritoriales Gebiet dar.

Die französische Nachrichtenagentur AFP hatte die Verletzung des diplomatischen Schutzes durch die Rebellen versucht, als Falschmeldung darzustellen, indem ein Korrespondent der AFP über die Unversehrtheit der Botschaftsräme berichtete. Frankreich steht führend hinter dem Krieg westlicher Staaten gegen Libyen.