Chile / Politik

Salvador Allende wird erneut beerdigt

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Statue Allendes in Chile
Statue Allendes in Chile

Santiago de Chile. Der ehemalige Präsident von Chile, Salvador Allende (1970-1973), wird am Sonntag nach einer Exhumierung erneut beerdigt. Das berichten Medien des südamerikanischen Landes unter Berufung auf die Familie des sozialistischen Politikers, der am 11. September 1973 im Zuge eines Militärputsches ums Leben kam.

Die Tochter des einstigen Staatschefs und heutige sozialdemokratische Senatorin Isabel Allende bezeichnete die Beerdingung als "Ende eines geschichtlichen Zyklus'". Die Überreste von Salvador Allende waren nach einer Umbettung Anfang der 1990er Jahre im Mai dieses Jahres erneut exhumiert und untersucht worden. Ziel war es, die Todesursache während des Putsches herauszufinden, um zu bestimmen, ob der Politiker seinen Freitod gewählt hat oder ermordet wurde. Eine internationale Expertenkommission bestätigte die These des Freitods, die Debatten um die historische Wahrheit dauern in Chile dennoch an.

Am Sonntag soll die Zeremonie zunächst durch eine öffentliche Veranstaltung auf dem Platz des Friedens auf dem Hauptfriedhof von Santiago de Chile eingeleitet werden. Die Beerdigung selbst soll im Kreis der Familie Allende und ihrer Freunde stattfinden, berichtete die Radiostation biobiochile.cl.