Argentinien / Politik

Wahlen in Argentinien

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Cristina Fernández
Führt in den Umfragen deutlich: Cristina Fernández, hier bei den Feierlichkeiten zu 60 Jahren Canal 7 (öffentliches Fernsehen) am vergangenen Dienstag

Buenos Aires. Knapp 29 Millionen Wahlberechtigte sind am heutigen Sonntag in Argentinien zur Präsidentschafts- und Parlamentswahl aufgerufen. Dabei deutet alles daraufhin, dass die amtierenden Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner bereits in der ersten Runde in ihrem Amt bestätigt wird.

Die letzten Vorwahlumfragen von vor einer Woche sahen sie übereinstimmend bei mindestens 50 Prozent, bereits 45 Prozent würden zur Bestätigung der Linksperonistin genügen. Die Gegenkandidierenden dürften sich lediglich um die Plätze auf dem "Treppchen" streiten, erreicht doch niemand von ihnen mehr als 20 Prozent.

Die größten Chancen auf den zweiten Platz hat dabei überraschenderweise Hermes Binner, der sozialdemokratische Gouverneur der nordöstlichen Provinz Santa Fe. Dessen Partido Socialista (SP) ist regional jedoch stark segmentiert, so dass trotz eines Wahlbündnisses mit kleineren sozialdemokratischen Parteien die prognostizierten 15 Prozent bereits einen Erfolg darstellen würden. Die konservativen Gegenkandidaten Ricardo Alfonsin sowie Rechtsperonist und Ex-Präsident Eduardo Duhalde werden den Prognosen zu Folge gerade so die 10-Prozent-Marke knacken.

Außerdem werden Teile der beiden Kammern des Parlaments gewählt. Basierend auf dem Rotationsprinzip wird die Hälfte des Abgeordnetenhauses und ein Drittel des Senats neu besetzt. Bei dem sicher erscheinenden Ausgang der Präsidentschaftswahlen, hofft die Opposition zumindest hier die unsicheren Mehrheitsverhältnisse für die Fernández-Regierung aufrecht zu erhalten.