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Kolumbien: FARC kündigen nach Protesten weitere Freilassungen an

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Kommuniqué der FARC
Kommuniqué der FARC

Bogotá. Die kolumbianische Guerillaorganisation FARC hat die Freilassung weiterer gefangener Polizisten und Militärs angekündigt. Eine entsprechende Erklärung wurde unmittelbar nach Massenprotesten gegen die älteste und größte Rebellenorganisation Lateinamerikas veröffentlicht.

In Kolumbien hatten Mitte der Woche tausende Menschen für die Freilassung der Gefangenen der Guerilla protestiert. Die FARC versuchen seit Jahren vergebens, ein humanitäres Abkommen über einen Gefangenenaustausch mit den wechselnden Regierungen des Landes zu schließen. Wie die Vorgängerregierung unter dem rechtskonservativen Álvaro Uribe fordert auch die aktuelle Staatsführung unter Präsident Juan Manuel Santos von der Guerilla eine einseitige Freilassung ihrer Gefangenen.

Dieser Forderung schlossen sich nun die Demonstrationsteilnehmer in Bogotá und anderen Städten Kolumbiens an. Sie drängten mit den Protesten auf die Freilassung der bis zu 103 Gefangenen der FARC. Nur wenige Stunden später reagierten die Rebellen mit der Ankündigung, weitere Gefangene zu entlassen. Sie antworteten damit auch auf die Bitte einer Gruppe von Aktivistinnen unter Leitung der kolumbianischen Friedensaktivistin und Ex-Senatorin Piedad Córdoba.