Nicaragua / Politik

Umfragen bestätigen Wahlsieg der FSLN

Managua. Knapp 70 Prozent der Nicaraguaner gehen davon aus, dass bei den Wahlen am 6. November der Wille des Volkes respektiert wurde. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts M&R, die in der Zeitung El Nuevo Diario veröffentlicht wurde. Sogar knapp 80 Prozent der Befragten sehen einen klaren Sieg Daniel Ortegas bei den Präsidentschaftswahlen.

Bei der zwischen dem 5. und 21. Dezember durchgeführten Meinungsumfrage sind lediglich 17,9 Prozent der Meinung, dass die Wahl andersherum ausgegangen sei. Über 65 Prozent versichern, dass die Wahlergebnisse richtig seien, während 31 Prozent die Ergebnisse als verzerrt ansehen. Gleichwohl spricht sich die Hälfte für eine vollständige Neubesetzung der Leitung des Obersten Wahlrates aus. Nachdem man sich im Parlament nicht auf neue Kandidaten einigen konnte, wurde diese per Präsidialdekret im Amt belassen.

Derweil haben die neuen Abgeordneten der oppositionellen PLI erklärt, dass sie ihre Plätze in der Nationalversammlung einnehmen werden. Erste Gespräche über die Besetzung von Posten im Staat haben bereits begonnen. Während zivilgesellschaftliche Gruppen aus dem Lager der PLI diese Entscheidung der Partei heftig kritisieren, nennt der Unternehmerverband COSEP die Neubesetzung des von Seiten der Opposition heftig kritisierten Obersten Wahlrats als zentrales Ziel.

Die Amtsführung der Regierung wird von 60,6 Prozent bestätigt, von 22,4 Prozent weder bestätigt noch abgelehnt und von lediglich 16,7 Prozent abgelehnt. Mit diesen Zahlen übereinstimmend meinen etwa 70 Prozent, dass sich der nicaraguanische Staat seit Regierungsübernahme der FSLN weiterentwickelt hat. 20,7 Prozent meinen, dass man sich in einer Sackgasse befinde.