Venezuela / Politik

Gipfel des ALBA-Bündnisses startet in Caracas

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Logo der ALBA
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Caracas. Vor dem Gipfeltreffen des lateinamerikanischen Staatenbündnisses ALBA (Bolivarianische Allianz für Amerika) am Sonntag sind die ersten Staats- und Regierungschefs in der venezolanischen Hauptstadt Caracas eingetroffen. Nach einem Bericht des lateinamerikanischen Nachrichtensenders Telesur wurden bereits am Freitag die Präsidenten von Haiti, Michel Martelly, Antigua und Barbuda, Baldwin Spencer, und Kuba, Raúl Castro, in Caracas empfangen.

Die ersten Gäste werden am heutigen Samstag an den Gedenkfeierlichkeiten zum 20. Jahrestag eines Umsturzversuchs gegen die Regierung des damaligen venezolanischen Präsidenten Carlos Andrés Pérez am 4. Februar 1992 teilnehmen. Der Putschversuch unter Führung von Chávez scheiterte damals und wird heute als "zivil-militärische Rebellion" gefeiert.

Bereits am Freitag hatten die Außenminister der ALBA-Staaten die Tagesordnung des Gipfeltreffens am Sonntag festgelegt. Nach Auskunft von Venezuelas Außenminister Nicolás Maduro werden dabei 16 Einzelthemen behandelt. So würden die ALBA-Staaten die Gründung der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) unterstützen, sagte Maduro vorab gegenüber der venezolanischen Presse. Zudem werde man die Forderung Argentiniens nach einer Rückgabe der Malwinen-Inselgruppe (Falkland-Inseln) im Südatlantik unterstützen, die seit rund 180 Jahren von Großbritannien kontrolliert wird. Schließlich würden die ALBA-Staaten eine gemeinsame Position gegenüber dem kommenden Amerika-Gipfel im April in der nordkolumbianischen Hafenstadt Cartagena sowie gegenüber dem Gipfeltreffen der Organisation Amerikanischer Staaten im Juni in Cochabamba (Bolivien) besprechen.

Das ALBA-Bündnis wurde 2004 von Venezuela und Kuba gegründet. Inzwischen gehören der Allianz zudem Ecuador, Bolivien, Nicaragua, Antigua und Barbados, Dominica sowie San Vicente und die Grenadinen an.