Kolumbien / Militär

Militärangriff auf FARC-Lager in Kolumbien

Bogotá. Kolumbiens Militär hat in der Nacht zu Montag Luftangriffe auf die Rebellenorganisation "Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) gestartet. Bei der jüngsten Operation "Schwert und Ehre" im zentralkolumbianischen Departament Meta seien in den Morgenstunden zum Montag 36 FARC-Guerilleros getötet worden, so Angaben des Verteidigungsministeriums.

"Glückwunsch an die öffentlichen Ordnungskräfte. Harter Schlag gegen die FARC in Vistahermosa. Ziel erreicht: 36 neutralisierte Guerrilleros", teilte Kolumbiens Präsident und Armee-Chef Juan Manuel Santos über Twitter mit. Vergangenen Mittwoch waren bei Gefechten an der Grenze zu Venezuela 33 FARC-Kämpfer getötet worden, nachdem elf Soldaten der Regierungstruppen bei Angriffen ums Leben gekommen waren.

Die Luftangriffe auf die FARC-Lager in der Nähe der Ortschaft El Silencio in der Gemeinde Vistahermosa seien vom Luftwaffenstützpunkt Apiay in Villavivencio geflogen worden, sagte Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzón: "Diese Guerrilleros gehörten zum Ost-Block der FARC, eine der größten Einheiten dieser Rebellengruppe."

Die Militäroffensive findet vor einer von den FARC angekündigten Freilassung von sechs Polizisten und vier Armeeangehörigen statt, die sich seit über zwölf Jahren in Gefangenschaft der Guerilla befinden. Der Zeitplan für die Übergabe der letzten FARC-Gefangenen war kolumbianischen Behörden über die Oppositionspolitikerin Piedad Córdoba mitgeteilt worden, bislang hat sich der Termin aber mehrfach verschoben.

 Auf einem Treffen mit dem Roten Kreuz und Vize-Verteidigungsminister Jorge Bedoya zu Wochenbeginn hatte Córdoba eine Reise nach Brasilien angekündigt. Brasiliens Regierung stellt für die Übergabe der letzten in Gefangenschaft befindlichen FARC-Geiseln zwei Helikopter zur Verfügung, die Anfang April in Villavivencio eintreffen sollen. Erst dann werde die FARC den genauen Übergabeort der Gefangenen bekannt geben, sagte Córdoba.