Ecuador

Präsident Ecuadors erhält hohe Zustimmung aus der Bevölkerung

Quito. Ecuadors Präsident Rafael Correa kann sich über ein neues Zustimmungshoch in der Bevölkerung freuen. Laut einer privaten Meinungsumfrage in der Hauptstadt Quito und in Guayaquil im Westen des Landes ist seine Popularität auf über 80 Prozent angestiegen. Dabei bewerteten rund 22 Prozent der Befragten die Amtsführung Correas als "sehr gut" und weitere fast 60 Prozent als "gut". Seit Mai vergangenen Jahres führt das Unternehmen "Profile der Meinung" die Umfragen durch und konnte so ein stabiles, wenn auch nur leichtes Wachstum nachweisen.

Über die Hälfte der Befragten gab dabei an, dass sie den Präsidenten aufgrund der Sozialpolitik positiv bewerten würden. Über ein Fünftel schätze ihn, da er sich um Menschen mit Behinderung, Alte, Alleinerziehende und Menschen in Armut kümmere. Die Befragten, die seine Amtsführung negativ bewerteten, gaben als Gründe die Arbeitslosigkeit sowie Unsicherheit und Kriminalität im Land an. In einer anderen Umfrage des Unternehmens "Santiago Pérez" gaben über 60 Prozent der Befragten außerdem an, dass die Regierung gestärkt aus den Demonstrationen rund um den 22. März hervorgegangen sei. Damals war am Weltwassertag ein indigener Protestmarsch in der Hauptstadt angekommen, der sich vor allem gegen die von Correa initiierte Bergbaupolitik richtete. Die Regierung setzte diesem eigene Demonstrationen entgegen.

Auch die Außenpolitik dürfte eine Rolle gespielt haben: Rafael Correa hatte zu Beginn der Woche in einem offenen Brief an seinen kolumbianischen Amtskollegen Juan Manuel Santos seine Teilnahme am sechsten "Amerika-Gipfel" abgesagt. Grund dafür ist der Ausschluss Kubas von dem Gipfeltreffen, das vom 17. bis zum 19. April in der nordkolumbianischen Hafenstadt Cartagena stattfindet.