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Zwei Jahre nach Beben: Küstenbewohner in Chile fordern Hilfe

Santiago de Chile. Bewohner der Küstenregionen Chiles, die 2010 von einem Erbeben und einem Tsunami verwüstet wurden, haben einen Protestmarsch zur Hauptstadt begonnen, um von der Regierung Hilfsmaßnahmen einzufordern. Maßgeblich beteiligt an der Vorbereitung der Demonstration war die Fischerei- und Hafenarbeitergewerkschaft in der Region Bío Bío, rund 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago de Chile, berichtet die kubanische Nachrichtenagentur Prensa Latina.

Neben der Kritik an ausbleibenden Hilfen setzten sich die Küstenbewohner gegen die Privatisierung von Häfen in der betroffenen Region zur Wehr. Ihrer Meinung nach wird dadurch die traditionelle Kleinfischerei massiv beeinträchtigt, von der in den chilenischen Küstenregionen tausende Familien leben.

Nach Angaben der Protestorganisatoren sind viele Fischer und Hafenarbeiter auch zwei Jahre nach der Naturkatastrophe noch ohne Arbeit und regelmäßiges Einkommen.

Am 27. Februar 2010 hatte ein Erdbeben der Stärke 8,8 auf der Richter-Skala und eine folgende Flutwelle weite Küstenregionen Chiles verwüstet, über 500 Menschen starben.