Panama sieht keine Gefahr durch Nicaraguas Pläne von eigenem Kanal

panama_canal_map_fr.jpg

Karte des Panama-Kanals
Karte des Panama-Kanals

Panama-Stadt. Panamas Außenminister Roberto Henríquez hat ausgeschlossen, dass ein geplanter Schiffskanal zwischen dem Atlantischen und Pazifischen Ozean durch Nicaragua zu einem Ersatz für den Panamakanal werden könnte. "Wir denken nicht, dass dies zu einer Bedrohung für den Panama-Kanal wird", sagte der Politiker gegenüber Medienvertretern seines Landes. Die entsprechende Debatte um ein solches Bauvorhaben in Nicaragua könnte unterschiedliche Motivationen haben, sagte Henríquez, in keinem Fall aber würde der historische Schiffsweg durch Panama von einer gleichwertigen Route ersetzt werden können.

Nicaraguas Regierung hatte unlängst ein Gesetzesentwurf für den Bau eines interozeanischen Kanals in das Nationalparlament eingebracht und diese Pläne als Alternative zum Panamakanal präsentiert. Nicaraguas Regierung erklärte, dass es bereits Interesse von sechs Ländern gibt, die nötigen Investitionen in Höhe von zunächst schätzungsweise 30 Milliarden US-Dollar mitzutragen.

Den Panama-Kanal passieren etwa fünf Prozent des gesamten Welthandels. Seit dem der Kanal 1999 von den USA in die Kontrolle Panamas überging hat das Land fast 6,6 Milliarden US-Dollar eingenommen, während sich die Einnahmen Panamas während der sechsundachtzigjährigen US-Verwaltung auf unter 1,9 Milliarden US-Dollar beliefen. Derzeit investiert Panama gut 5,2 Milliarden US-Dollar, damit noch größere Schiffe den Kanal passieren können.