Carlos Slim kauft Anteile an argentinischem Erdölkonzern

Mexiko-Stadt/Buenos Aires. Der mexikanische Unternehmer Carlos Slim hat mit seiner Firma Inbursa 8,4 Prozent der Anteile am argentinischen Öl- und Gaskonzern YPF erworben. Dies entspricht einem Wert von rund 345 Millionen US-Dollar. Laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA handelt es sich bei dem Kauf um 32,9 Millionen Aktien der Klasse D.

Während eines Treffens mit Geschäftsleuten des Council of the Americas am vergangenen Freitag in New York begrüßte die argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner die Investition des mexikanischen Multimilliardärs. Slim ist bereits Teilhaber des argentinischen Telekommunikationsunternehmens Claro und laut Forbes Magazin der reichste Mann der Welt.

Der Energiekonzern YPF war im April 2012 von der argentinischen Regierung zu 51 Prozent verstaatlicht worden. Die Entscheidung, den spanischen Mehrheitsaktionär Repsol zu enteignen, war mit fehlenden Investitionen des Unternehmens in Argentinien begründet und trotz Kritik seitens EU und Spanien getroffen worden.

In ihrer Rede vor dem Council of the Americas würdigte Kirchner die Investition als eine "gute Nachricht". In Bezug auf die Weltwirtschaftslage und Eurokrise sprach sich Kirchner für die Förderung von Investitionen aus, ohne die kein Wachstum möglich sei. Sie forderte, die Rettungsmaßnahmen für die in die Krise geratenen Euroländer zu kontrollieren und bot Argentiniens Erfahrungswerte als Lösungsweg aus der Krise an.