Caracas. Während einer Versammlung des oppositionellen Kadidaten zur Präsidentschaftswahl in Venezuela, Henrique Capriles Radonski, sind zwei Schusswaffen beschlagnahmt und ist eine Person festgenommen worden. Anhänger Radonskis aus verschiedenen Stadtteilen von Caracas und aus anderen Bundestaaten hatten am Samstag an dessen Wahlkampfkundgebung in La Vega teilgenommen. Der im Westen von Caracas gelegene Stadtteil gilt als eine Hochburg der Anhänger des Präsidenten Venezuelas, Hugo Chávez.
Im Verlauf der Wahlkampfkundgebung von Radonski drohte eine Konfrontation zwischen Begleitern des Oppositionskandidaten und Anwohnern, die für die Bolivarische Bewegung auftraten, zu eskalieren. Wie der Nachrichtensender Telesur berichtet, hat der Oppositionskandidat sich mit Geheimdienstbeamten der Polizei des Bundesstaates Miranda und eines der reichsten Stadteile von Caracas, Chacao, umgeben, die ihm als Gouverneur von Miranda untersteht. Aufnahmen, die der staatliche TV-Sender VTV veröffentlichte, zeigten auch vermummte Personen in der Umgebung des Kandidaten.
Radonski beschwerte sich nach den Vorkommnissen, Beamte der bolivarischen Nationalpolizei hätten "auf Anordnung" des Innen- und Justizministers Tareck El Aissami seinen Auftritt in dem Stadtteil behindert. Damit habe "die Regierung das Wahlgesetz einmal mehr verletzt". Er kündigte eine Beschwerde beim Wahlrat CNE an.
Demgegenüber erklärte der Informationsminister Andrés Izarra, dass durch "angemessenes Handeln" der Nationalpolizei Gewalttätigkeiten seitens der Anhänger des Oppositionskandidaten vermieden worden seien. Der Leiter der Nationalpolizei, Luis Fernández, informierte, dass mehr als 20 bewaffnete Personen den Oppositionskandidaten begleitet hätten. Man habe zwei Pistolen beschlagnahmt und seine Beamten seien eingeschritten, um die Sicherheit aller Personen vor Ort zu garantieren, "mehr denn je in diesem Wahlkampf". Den Anwohnern von La Vega bescheinigte er ein besonnenes Verhalten.