Mexiko / USA / Menschenrechte

Friedenskarawane erreicht Los Angeles

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Der mexikanische Schriftsteller Javier Sicilia, einer der Organisatoren und Sprecher der Friedenskarawane
Der mexikanische Schriftsteller Javier Sicilia, einer der Organisatoren und Sprecher der Friedenskarawane

Los Angeles. Am Montag hat die dritte "Friedenskarawane" (Caravana por la Paz) die kalifornische Stadt Los Angeles erreicht. Etwa hundert Menschenrechtsaktivisten aus Mexiko, viele von ihnen Angehörige von Opfern des Drogenkrieges, hatten sich am 12. August von der mexikanischen Grenzstadt Tijuana aus auf den Weg in die USA gemacht. Mit der Karawane möchte die Bewegung für den Frieden mit Gerechtigkeit und Würde (Movimiento por la Paz con Justicia y Dignidad - MPJD) für eine neue Drogenpolitik der USA werben.

Der mexikanische Schriftsteller und Journalist Javier Sicilia, dessen Sohn 2011 ermordet wurde, führt den Protestzug an, der insgesamt 4.000 Kilometer zurücklegen und am 22. November in Washington enden soll. Sicilia sieht auch die USA in der Verantwortung, die im Rahmen des "Krieges gegen die Drogen" mehr als zwei Milliarden US-Dollar größtenteils in die Aufrüstung von mexikanischem Militär und Polizei investiert hat. Diese Art der Unterstützung habe nur die Gewalttätigkeit des Drogenkonflikts befördert und nicht die Ursachen bekämpft.

Die Karawane verbleibt bis Mittwoch in Los Angeles. Unter anderem soll ein Treffen mit Familienangehörigen der Opfer des Drogenkrieges aus Mexiko und den USA stattfinden. Auf dem weiteren Weg entlang der Landesgrenze sollen Partnerschaften mit US-amerikanischen Gemeinden und Organisationen geschlossen werden, um so ein stärkeres Bewusstsein für den Konflikt zu erreichen. Die anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen Drogenkartellen und Militär kosteten bisher mindestens 60.000 Menschen das Leben.