Ecuadors Parlament verurteilt Drohung aus London

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Solidaritätskundgebung vor dem Konsulat Ecuadors in New York
Solidaritätskundgebung vor dem Konsulat Ecuadors in New York

Quito/New York/London. Die Nationalversammlung von Ecuador hat am frühen Freitagmorgen in einer Sondersitzung die Drohungen Großbritanniens gegen Ecuador im Zusammenhang mit dem Asylverfahren für Julian Assange verurteilt.

Mit 73 Ja-Stimmen und sieben Enthaltungen verabschiedeten die Abgeordneten eine Zehn-Punkte-Erklärung, in der die Drohungen der britischen Regierung zur Erstürmung der Botschaft verurteilt werden. Diese seien eine Verletzung der nationalen Souveränität und eine Verletzung völkerrechtlicher Prinzipien, heißt es in dem Papier nach Angaben des lateinamerikanischen Fernsehsenders Telesur. Die Regierung von Großbritannien und Nordirland wird zugleich dazu aufgerufen, eine friedliche Lösung jedweder internationalen Kontroverse zu suchen.

Die Abgeordneten befürworteten auch die Erklärung und das Vorgehen der Regierung Ecuadors in dem Fall.

Aktivisten der US-Friedensbewegung haben Ecuador indes zum Asylentscheid für Julian Assange gratuliert. Vor dem Konsulat von Ecuador in New York wies eine Gruppe von Demonstranten auf vergangene "Putsche, die Ausbeutung und Angriffe der mächtigen Staaten gegen Südamerika" hin. Nun sei es an der Zeit, neue Positionen gegen diesen Machtmissbrauch einiger Staaten zu festigen. Die Gruppe wurde von dem Konsul Ecuadors, Jorge López, empfangen, der ihnen für ihren Einsatz für den Frieden dankte.