Venezuela / Politik

Venezuela: Präsident Chávez erwartet ruhige Wahlen

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Carlos Álvarez, Chef der Unasur-Delegation, mit Präsident Hugo Chávez
Carlos Álvarez, Chef der Unasur-Delegation, mit Präsident Hugo Chávez

Caracas. Venezuelas Präsident Hugo Chávez hat sich kurz vor den Wahlen am heutigen Sonntag überzeugt davon gezeigt, dass die Abstimmung ruhig verläuft. Er sei sich sicher, dass die Lage friedlich bleibe und alle wichtigen politischen Akteure die Resultate anerkennen. "Die größte Garantie für die Anerkennung des Wahlergebnisses und für den Frieden im Land nach den Wahlen ist das venezolanische Volk", sagte Chávez am Samstagabend vor dem Präsidentenpalast Miraflores gegenüber internationalen Pressevertretern.

Die Pressekonferenz war anlässlich eines Empfangs für Carlos Álvarez einberufen worden, den Chef der Beobachterdelegation der Union südamerikanischer Nationen (Unasur).

Zu Anfang der Pressekonferenz bedankte sich Álvarez für die Einladung und drückte seine Zufriedenheit über die Vorkehrungen für eine freie und sichere Abstimmung aus. Álvarez zeigte sich außerdem nach Gesprächen mit der Opposition optimistisch, dass auch von dieser Seite die Wahlergebnisse akzeptiert werden würden.

Während des gesamten Wahlkampfs hatten Politiker des Oppositionsbündnisses von Kandidat Capriles Radonski  sich vorbehalten, das Resultat bei einem für sie ungünstigen Ausgang anzufechten. Noch wenige Stunden vor dem Beginn der Abstimmung vermied der Chef der Wahlkampagne der Opposition, Armando Briquet, auf einer Pressekonferenz eine eindeutige Aussage. Auf die Frage eines Journalisten, ob er die Ergebnisse akzeptieren werde, die die nationale Wahlbehörde verkünden wird, antwortete Briquet, er werde "den Willen des Volkes respektieren".

Die Einwohner der Armenviertel der Hauptstadt zeigen Unsicherheit wegen dieses anhaltenden Konflikts. Freitag und Samstag nutzten sie zu Einkäufen von Lebensmitteln in Mengen, die den üblichen Bedarf weit überstiegen. Manche Geschäfte waren in der Folge leer gekauft. Einwohner erklären gegenüber amerika21, dass nach ihren Erfahrungen ihre Viertel im Falle von Angriffen der Opposition und Unruhen am stärksten betroffen sein würden.