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Nicaragua ratifiziert ILO-Konvention für Hausangestellte

Managua. Nicaraguas Parlament hat mit großer Mehrheit die Konvention der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über die Rechte von Hausangestellten ratifiziert. 88 von 92 Abgeordneten stimmten dem Regelwerk zu. Nicaragua ist damit das erste zentralamerikanische Land, das den Empfehlungen der ILO zum Schutz der Rechte der Hausangestellten folgt. Diese werden künftig nicht mehr "Dienstmädchen", sondern "Assistenten für Heim und Familie" genannt.

Neben den 63 Abgeordneten der regierenden Sandinistischen Befreiungsfront (FSLN) stimmte auch eine große Mehrheit der Opposition der Ratifizierung zu. Die Regelungen werden nun innerhalb eines Jahres in Kraft treten. Dazu gehört ein Mindestlohn, die Sozialversicherungspflicht, die Bezahlung von Überstunden und ein Beschäftigungsverbot für Minderjährige, das Recht auf Gesundheitsversorgung und die Pflicht einer Krankenversicherung.

Die Ratifikation war unter anderen von Frauenorganisationen und Gewerkschaften unterstützt worden.