Kritik an Assoziierungsabkommen zwischen EU und Zentralamerika

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Standbild aus dem Film "Assoziierung wird Realität"
Standbild aus dem Film "Assoziierung wird Realität"

Berlin. Anlässlich der bevorstehenden Ratifizierung des Assoziierungsabkommens zwischen der Europäischen Union und Zentralamerika haben Vertreter deutscher Nichtregierungsorganisationen am Wochenende gemeinsame Aktionen gegen die Vereinbarung besprochen. Die "Arbeitsgruppe Landrechte", ein Bündnis verschiedener deutscher Hilfswerke und Nichtregierungsorganisationen, hatte dazu internationale Expertinnen und Experten zum Thema eingeladen.

Die Referenten, unter anderem der guatemaltekische Bischof Álvaro Ramazzini, kritisierten das Abkommen als einseitig auf die Interessen europäischer Konzerne ausgerichtet und zeigten dessen schädliche Konsequenzen für Landbevölkerung und Umwelt in Zentralamerika auf.

Die Ratifizierung des Assoziierungsabkommens EU-Zentralamerika im Europäischen Parlament ist für den heutigen Dienstag angesetzt. Danach steht die Ratifizierung in den Länderparlamenten an. Den Kern des Abkommens bilden ein Freihandelsabkommen sowie Erleichterungen für Investitionen europäischer Konzerne im Rahmen der sogenannten Singapur-Themen der Welthandelsorganisation.

Deutliche Kritik am Abkommen formuliert auch der Film "Assoziierung wird Realität" von der nicaraguanischen Nichtregierungsorganisation Centro Humboldt, den das Wuppertaler Informationsbüro Nicaragua übersetzt hat.