48-Stunden-Generalstreik beginnt in Argentinien

cristina_moyano_y_evita.jpg

Ein Bild aus besseren Tagen: Präsidentin Cristina Fernández und CGT-Chef Hugo Moyano
Ein Bild aus besseren Tagen: Präsidentin Cristina Fernández und CGT-Chef Hugo Moyano

Buenos Aires. Die drei größten Gewerkschaften Argentiniens sowie der Verband der Staatsbediensteten (ATE) in der Provinz Buenos Aires haben für Dienstag und Mittwoch dieser Woche zu einem 48-stündigen Generalstreik aufgerufen. Dieser soll nicht nur in Buenos Aires, sondern auch in anderen großen Städten des Landes stattfinden, so etwa in Córdoba, Mendoza, La Pampa und Río Negro.

Die beiden großen Gewerkschaften CGT und CTA wollen nach jahrelangem Bruch wieder kooperieren und gemeinsam Forderungen an die argentinische Regierung unter Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner stellen. Sie fordern vor allem Sozialleistungen wie Krankenversicherung, die Begleichung der Schulden der Regierung gegenüber den Gewerkschaften sowie die Stärkung der Rechte der Rentner und die Aussetzung der Lohnsteuer für Geringverdiener.

Der Generalstreik soll den Luftverkehr, den Gesundheitssektor, den Eisenbahnverkehr, den Vertrieb von Kraft- und Brennstoff sowie den Bankensektor betreffen. Um den Druck zu erhöhen, sollen Lastwagenfahrer die Straßenzugänge zur Hauptstadt Buenos Aires blockieren.

Mit der Beteiligung der Gewerkschaft für Landwirtschaft (FAA) soll auch der Agrarsektor des Landes bestreikt werden. Der CGT-Vorsitzender Hugo Moyano droht bereits jetzt mit weiteren landesweiten Generalstreiks, sofern die Regierung nicht aktiv auf die Forderungen der Streikenden eingehen sollte. Moyano vertrat zudem die Position, dass der aktuelle Streik nicht politisch angelegt ist. Allein die Abwehrhaltung der Regierung habe den Ausstand zu einem politischen Ereignis gemacht.