25 deutsche Organisationen appellieren gegen Freihandel


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Logos der Unterzeichnerorganisationen
Logos der Unterzeichnerorganisationen


Berlin. 25 deutsche Organisationen haben in einem gemeinsamen Brief auf die "dramatischen Auswirkungen" des geplanten Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union, Kolumbien und Peru hingewiesen.

Der Brief wurde von Misereor, Adveniat, der Informationsstelle Peru, Pax Christi, Attac, dem Forschungszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL), Weed, Kolko – Menschenechte für Kolumbien und 17 weiteren Organisationen firmiert.


"Die unterzeichnenden Organisationen haben Grund zur Sorge, dass dieses Abkommen die sozialen und ökologischen Konflikte in Peru und Kolumbien verschärfen wird, da es den rücksichtslosen Abbau der Rohstoffe der Länder forciert", heißt es in dem Schreiben.

Das Abkommen enthalte zudem keine verbindlichen Regelungen für die Einhaltung der Menschenrechte und werde an den in Peru und Kolumbien festzustellenden Menschenrechtsverletzungen nichts ändern. Ebenso fehlten verbindliche Umweltstandards im Abkommen, die sicherstellen, dass die weitere Rohstoffförderung nicht die Lebensgrundlagen der vom Abbau betroffenen lokalen Bevölkerung zerstört, beklagen die Organisationen.

In diesem Zusammenhang spiele auch die "ökologisch unverantwortliche industrielle Ausbreitung" von Ölpalm-Plantagen im Amazonasgebiet eine Rolle, die durch Zollregelungen im Freihandelsabkommen weiter forciert würde.