Venezuela / Politik

Venezuela: 45 Tonnen Drogen im Jahr 2012 beschlagnahmt

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Der venezolanische Innen-und Justizminister Nestor Reverol bei der Vorstellung des ONA-Jahresberichtes
Der venezolanische Innen-und Justizminister Nestor Reverol bei der Vorstellung des ONA-Jahresberichtes

Caracas. In Venezuela sind im Laufe des ausklingenden Jahres 2012 insgesamt 45. 084 Tonnen Drogen beschlagnahmt worden. Dies gab der Innen-und Justizminister Nestor Reverol am 20. Dezember bei der Vorstellung des Jahresabschlussberichtes der Nationalen Anti-Drogenbehörde ONA bekannt. Davon sind 60 Prozent Kokain, 39 Prozent Marihuana, 0,17 Prozent Crack, 0,07 Prozent Heroin und 0,03 Prozent Basuco.

Nach Angaben Reverols wurden 9.692 Personen bei den Beschlagnahmeaktionen festgenommen, 220 waren Ausländer aus 23 verschiedenen Ländern, die Mehrheit aus Kolumbien. Der Minister wies darauf hin, dass seit 2006 mehr als 96 Drogenbosse verhaftet werden konnten, von denen 72 nach Kolumbien (33), USA (21) und Holland (4) ausgeliefert wurden. Zwölf befinden sich in venezolanischen Gefängnissen, sechs weitere sind in Auslieferungshaft.

Im Jahresabschlussbericht ebenfalls erwähnt werden mehr als 53 Aktivitäten der ONA zur Information und Prävention, wie Bildungsprogramme für insgesamt 265.411 Sprecher Kommunaler Räte. Der Innen- und Justizminister betonte, dass die venezolanische Regierung kostenlose Rehabilitationsbehandlungen für Drogenabhängige anbiete, landesweit wurden 50 sozialistische Therapiezentren eingerichtet, in denen 2012 insgesamt 7.700 Patienten betreut wurden. Zusätzlich wurden 56 Zentren zur Familienberatung und 14 Spezialzentren für Prävention und integrale Betreuung aufgebaut.

Im Jahr 2005 hatte der venezolanische Präsident Hugo Chávez die Zusammenarbeit des Landes mit der US-amerikanischen Drogenbehörde DEA beendet. Chávez warf der DEA vor, in Spionage und Drogenhandel verwickelt zu sein.

Die US-Regierung beschuldigt Venezuela regelmäßig der mangelnden Kooperation im Kampf gegen Drogenhandel.