Kolumbien / Politik

FARC-Delegation wünscht Kolumbien Frieden für 2013

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Mitglieder der FARC-Delegation bei den Friedensgesprächen in Havanna
Mitglieder der FARC-Delegation bei den Friedensgesprächen in Havanna

Havanna. Die Delegation der Guerillaorganisation FARC bei den laufenden Friedensgesprächen hat in einer Grußbotschaft an das kolumbianische Volk zum Jahreswechsel ihren Willen bekräftigt, sich für den Aufbau "einer freien, gerechten und souveränen Nation für alle Kolumbianer" einzusetzen.

In dem zehnminütigen Video mit Musik- und Redebeiträgen, das auf ihrem Blog  publiziert wurde, sind einige der insgesamt 30 Delegationsmitglieder an verschiedenen Orten in Havanna zu sehen. 

Zu Wort kommt der Guerillero Ricardo Téllez, der die sozialen Organisationen, Frauen, Afrokolumbianer, Indigenen, Arbeiter und Studenten grüßt. An die Kriegsgefangenen wendet sich Andrés París und versichert ihnen, dass ihre Befreiung Teil der Gespräche mit den Delegierten der Regierung sind. Die aus Holland stammende Tanja Nijmeijer, alias Alexandra Nariño, spricht Jugendliche und Studierende an, die sie zur Mobilisierung für ein "besseres Land" und den Frieden aufruft. Der Leiter der Delegation und Mitglied des Generalsekretariats der FARC, Iván Márquez, drückte die Hoffnung der Guerilla aus, dass "das Jahr 2013 durch Mobilisierungen und Kämpfe ein Jahr der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Errungenschaften" sein werde.

Die Friedensgespräche zwischen FARC-Guerilla und kolumbianischer Regierung haben am 18. Oktober in Oslo mit einer ersten Zusammenkunft begonnen und werden seit dem 19. November in Havanna geführt. Norwegen und Kuba dienen bei den Verhandlungen als Garanten und Mediatoren, Venezuela und Chile als Begleiter. Die FARC hatten zum Auftakt der Gespräche in Kuba einen einseitigen Waffenstillstand bis zum 20. Januar 2013 verkündet. Die Regierung von Präsident Juan Manuel Santos setzt dagegen ihre militärischen Einsätze gegen die Aufständischen fort.

Am 14. Januar kommenden Jahres werden die Gespräche in Havanna wieder aufgenommen. Auf der Tagesordnung stehen dann zunächst die Auswertung und Einbeziehung der Vorschläge des Agrarforums und zahlreicher regionaler Foren zur Landfrage. Diese waren auf Druck von sozialen Organisationen und FARC als Raum für eine Beteiligung der Bevölkerung am Friedensprozess zustande gekommen und mussten schließlich von der Regierung Santos akzeptiert werden.