Amerikas

Armut sinkt deutlich

UN-Kommission und Privatinstitute bestätigen Erfolge der venezolanischen Regierung.

Santiago de Chile. Laut einer aktuellen Studie der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Lateinamerika und die Karibik (Comisión Económica para América Latina y el Caribe, Cepal) ist die Armut in Venezuela in den Jahren von 2002 bis 2006 um 18,4 Prozent gesunken, die extreme Armut um 12,3 Prozent. Allein von 2005 bis 2006 ist die Armut von 37,1 Prozent auf 30,2 Prozent zurückgegangen, die extreme Armut von 15,9 Prozent auf 9,9 Prozent. Folgende Zahlen werden angegeben:

  • 1990: 39,8 %
  • 1999: 49,4 %
  • 2002: 48,6 %
  • 2005: 37,1 %
  • 2006: 30,2 %

Der Ginikoeffizient, der die Ungleichheit einer Gesellschaft darstellen soll, ist der Studie zufolge von 0,5 (2002) auf 0,44 (2006) gesunken.

Die Untersuchungen der Vereinten Nationen werden oft kritisiert, weil sie im Wesentlichen auf Datenerhebungen der nationalen Statistikinstitute beruhen. Das Onlineportal Venezuelanalysis.com hat unterdessen einen Artikel über Datenerhebungen von zwei privaten Wirtschaftsberatungsfirmen für die venezolanisch-amerikanische Handelskammer (VenAmCham) veröffentlicht, die die Daten der Cepal für Venezuela bestätigen.

In Lateinamerika konnten sich dem Bericht der Cepal zufolge im vergangenen Jahr 15 Millionen Menschen aus der Armut befreien. Zum ersten Mal seit 1990 ist damit die Zahl der Armen auf dem Kontinent auf unter 200 Millionen Menschen gesunken. Insgesamt befanden sich der Cepal zufolge Ende vergangenen Jahres 36,5 Prozent der Lateinamerikaner unterhalb der Armutsgrenze, was etwa 194 Millionen Menschen entspricht. 13,4 Prozent der Gesamtbevölkerung - etwa 71 Millionen Menschen - lebten in extremer Armut.


Quellen:

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24.08.2007 Artikel von Harald Neuber