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Gipfel der Völker in Chile

Venezuela, Bolivien, Ecuador und Kuba werden Gegenveranstaltung zu Iberoamerika-Gipfel besuchen

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Gipfel der Völker in Chile
Gipfel der Völker in Chile

Santiago de Chile. Wenn in der kommenden Woche der 17. Iberoamerikanische Gipfel in der chilenischen Hauptstadt Santiago stattfindet, treffen sich linke Gruppen und Parteien sowie globalisierungskritische Organisationen parallel auf einem Gipfel der Völker. Wie nun bekannt wurde, wird das Gegentreffen prominente Unterstützung erhalten: Die Präsidenten von Venezuela, Bolivien und Ecuador, Hugo Chávez, Evo Morales und Rafael Correa, haben ihre Teilnahme an dem Alternativtreffen bestätigt. Begleitet werden sie von dem kubanischen Vizepräsidenten Carlos Lage.

Die Teilnahme der hochrangigen Politiker bestätigte der Juan Andrés Lagos, ein führendes Mitglied der Kommunistischen Partei Chiles, gegenüber der deutschen Nachrichtenagentur dpa. Lagos gehört zu dem Komitee, von dem das alternative Treffen zum Iberoamerikanischen Gipfel ausgerichtet wird.

Gegen die Beteiligung der vier Vertreter linker Staaten an dem Gipfel der Völker hatte es in Chile erhebliche Widerstände gegeben. Repräsentanten der bürgerlichen Koalitionsregierung von Präsidentin Michelle Bachelet protestierten öffentlich gegen das Ansinnen. Zu den Kritikern zählte etwa der Abgeordnete und Präsident der außenpolitischen Kommission der Abgeordnetenkammer, der Sozialdemokrat Jorge Tarud.

Die Teilnahme der drei Präsidenten und des kubanischen Vizepräsidenten wird für die Abschlussveranstaltung des linken Treffens erwartet, die am 10. November im Nationalstadion in Santiago de Chile stattfindet. Chiles christdemokratischer Außenminister Alejandro Foxley hat die Teilnehmer dafür zur "Bedachtsamkeit" aufgerufen.

Der Gipfel der Völker wird sich ebenso wie der Iberoamerikanische Gipfel dem drängendsten Problem der Region widmen: der Armut. In Lateinamerika und der Karibik sind 200 Millionen Menschen von Armut betroffen.


Die Homepage des Gipfels der Völker finden Sie hier.

Die Seite des Iberoamerikanischen Gipfels ist hier.