International

Öl-Preis weiter auf Rekordjagd

Venezuela macht USA für Preisanstieg verantwortlich. OPEC kündigt Produktionsausweitung bis 2012 an

New York/Rom. Am Dienstag ist der Ölpreis für US-Leichtöl an der New Yorker Rohstoffbörse erstmals über 119 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gestiegen. Der Korbpreis für die dreizehn Rohölsorten der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) erreichte ebenfalls ein Allzeithoch und steht kurz davor die 110 US-Dollar-Grenze zu durchbrechen. Erst Ende März war das OPEC-Öl erstmals auf über 100 US-Dollar gestiegen.

Meldungen über einen Angriff auf einen japanischen Tanker vor Somalia, Rebellenattacken auf Ölpipelines in Nigeria und Angst vor weiteren Anschlägen lassen den Preis steigen. Seit mehreren Wochen treibt zudem der schwache Dollar Investoren in sichere Anlagen wie Öl und Gold.

Die OPEC versucht unterdessen den Handel zu beruhigen. Der Generalsekretär der Organisation, Abdullah al Badri, erklärte am Dienstag am Rande einer Tagung in Rom, dass die Mitgliedsländer ihre Förderkapazitäten bis zum Jahr 2012 um fünf Millionen Barrel pro Tag ausbauen wollen. Allerdings halte man den hohen Preis für gerecht, verlautete es aus der venezolanischen Delegation bei dem Treffen.

Die USA seien mit ihrer Finanzkrise für den Preisanstieg verantwortlich, betonte der venezolanische Energieminister Rafael Ramírez. Präsident Hugo Chávez hatte bereits öfter davon gesprochen, dass man auch einen Rohölpreis von 200 US-Dollar für gerechtfertigt halte.


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