Amerikas

Reyes-Dokumente wertlos

Venezuela bestätigt Erhalt von angeblichen Daten der Farc und gibt sie gleich wieder zurück an Kolumbien

Caracas. Das venezolanische Außenministerium hat in einer offiziellen Mitteilung an die kolumbianische Regierung den Erhalt einer Akte bestätigt, die der Botschaft Venezuelas in Bogotá am 29. März durch das kolumbianische Außenministerium überreicht worden war. Dabei soll es sich nach Darstellung aus Bogotá um Dokumente handeln, die angeblich auf einem Computer gefunden wurden, der dem am 1. März bei einem kolumbianischen Angriff in Ecuador ermordeten FARC-Comandante Raúl Reyes gehört haben soll.

Für das venezolanische Außenministerium haben die überreichten Dokumente jedoch keinen Beweiswert, wie es in der Verbalnote aus Caracas heißt: "Das Ministerium der Volksmacht für Auswärtige Beziehungen informiert das Außenministerium der Republik Kolumbien, dass die venezolanische Regierung die in der angesprochenen Akte enthaltenen Papiere nicht anerkennt. Im Gegenteil, sie stellen eine Sammlung unzusammenhängender und unverständlicher Schriften dar, die, nebenbei gesagt, durch skrupellose Medien aus Kolumbien und den USA für eine Einschüchterungskampagne gegen den venezolanischen Staatschef benutzt worden sind."

Solche Kampagnen seien geeignet, die bilateralen Beziehungen weiter zu beschädigen und entsprechen nicht einem Klima des gegenseitigen Respekts, das die venezolanische Regierung in ihren Beziehungen mit dem Nachbarland anstrebe, warnt das Ministerium in Caracas.

"Angesichts der Unmöglichkeit, die erhaltene Akte in irgendeiner Weise sinnvoll und gewinnbringend zu nutzen, wird das Ministerium der Volksmacht für Auswärtige Beziehungen sie über seine Vertretung in Caracas an das Außenministerium Kolumbiens zurückgeben", heißt es abschließend in dem offiziellen Dokument, das von den venezolanischen Medien verbreitet worden ist.


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