Amerikas

Widerstand gegen Landreform in Bolivien

Mit Gewalt widersetzen sich Großgrundbesitzer der Untersuchung ihrer Ländereien. Angriff auf Minister

La Paz. Mit immer offenerer Gewalt gehen nun auch die Großgrundbesitzer in Bolivien gegen die sozialistische Regierung des südamerikanischen Landes vor. An der Grenze zu Brasilien und Paraguay wurden unlängst der Vizeminister für Landfragen, Alejandro Almaraz, und seine Begleiter attackiert, als sie eine private Farm begehen wollten. Schwerbewaffnete Landeigner verwehrten Almaraz bei dem Zwischenfall vor einer Woche den Zutritt zu dem Gelände in der Region Chaco. Bei der folgenden Auseinandersetzung wurden 40 Personen verletzt, vor allem Guaraní-Ureinwohner, die den Politiker begleiteten. Man sei in einen Hinterhalt geraten, schilderte Almaraz später: "Wir haben Schusswaffen gesehen, die uns wohl einschüchtern sollen". Nach der Konfrontation wurden zunächst elf Personen vermisst, unter ihnen der argentinische Journalist Fernando Cola. Er tauchte erst zwei Tage später wieder auf und gab an, von den Milizen der Großgrundbesitzer entführt und gefoltert worden zu sein.


Den vollständigen Originaltext des Artikels in der Tageszeitung junge Welt finden Sie hier.

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17.04.2008 Artikel von Benjamin Beutler