Amerikas

Honduras tritt ALBA bei

Das zentralamerikanische Land wird Ende August Mitglied der Bolivarianischen Alternative für die Amerikas

Tegucigalpa. Die Bolivarianische Alternative für die Amerikas (ALBA) kann ein neues Mitglied verzeichen: am 25. August wird Honduras dem politischen und kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Bündnis progressiver Regierungen beitreten. Der offizielle Festakt wird in der Hauptstadt Tegucigalpa stattfinden. Zur der Feier werden die Präsidenten der ALBA-Staaten Venezuela, Bolivien und Nicaragua Hugo Chávez, Evo Morales und Daniel Ortega erwartet. Kuba wir vertreten durch seinen Vizepräsidenten Carlos Lage. Ob auch das Staatsoberhaupt des fünften ALBA-Mitglieds, die karibische Inselrepublik Dominica, Nicholas Liverpool, anreisen wird, steht noch nicht fest. Honduras Präsident Manuel Zelaya will den ALBA-Beitritt gemeinsam mit Gewerkschafts-, Studenten- und weiteren sozialen Organisationen feiern.

Gegen die Eingliederung ihres Landes in die Bolivarianische Alternative protestieren vor allem Unternehmer und Politiker aus dem rechten Lager. Sie sehen die Beziehungen zu den USA gefährdet. Die ihnen nahestehenden Medien versuchen die Feier zu stören, indem sie uralte Vergewaltigungsvorwürfe gegen Nicaraguas Präsidenten Daniel Ortega wieder ausgraben. Dessen Stieftochter hatte ihn in den 90er Jahren des sexuellen Missbrauchs angeklagt. Wegen Verjährung wurde nicht gegen Ortega ermittelt. Auch das Springer-Blatt "Welt" hat die Geschichte aufgeriffen. Die Zeitung berichtet, dass Ortega an der Amteinführung des als linksgeltenden Präsidenten von Paraguay, Fernando Lugo, wegen der Proteste von Frauenorganisationen nicht teilgenommen hätte. Einen ähnlichen Erfolg erhoffen die ALBA-Gegner jetzt in Honduras zu erzielen.