Venezuela

"Chávez kann auf uns zählen"

Venezolanische Partei Patria para Todos bekräftigt Unterstützung für Präsidenten

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"Chávez kann auf uns zählen"
PPT-Chef José Albornoz

Caracas. Die venezolanische Partei Patria para Todos (PPT) hat zu Wochenbeginn ihre Unterstützung für das sozialistische Projekt in dem südamerikanischen Land bekräftigt. Auch wolle die Partei an einem Bündnis "Patriotischer Pol" teilnehmen, das vom venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez vorgeschlagen worden war.

Der Parteiführer und zweite Vizepräsident der Nationalversammlung, José Albornoz, erklärte, dass ungeachtet dessen zum jetzigen Zeitpunkt kein Anschluss der Organisation an die im Entstehen begriffene Vereinigte Sozialistische Partei Venezuelas (PSUV), vorgesehen ist. In einem Interview mit dem Fernsehsender Venevisión machte er deutlich, dass die PPT mi Sozialismus trotz dessen den einzigen Weg zur Lösung der Probleme jedweder Gesellschaft sehe. Diese Orientierung dürfe nicht verloren gehen.

"Wenn wir auch Differenzen mit der Regierung haben, so haben wir darin keine Zweifel: der Präsident wird dabei immer auf die PPT zählen können", versicherte der führende venezolanische Politiker.

Auf Nachfrage erklärte Albornoz, er sehe in der Ablehnung des am vergangenen 2. Dezember vom Staatschef vorgelegten Referendums keine Niederlage des Sozialismus, sondern eine Folge vorherrschender Bedenken in der Bevölkerung. Auch seien einige Vorschläge nicht hinreichend erklärt worden. Und schließlich habe es ein Ungleichgewicht zwischen dem Auftreten der Regierung und der politischen Problemstellung gegeben.

In Bezug auf die jüngste Kabinettsreform in Venezuela hält Albornoz die Veränderungen in drei Fachgebieten für grundlegend: Planung und Finanzen, Inneres sowie Justiz. Die Entwicklung eines neuen Wirtschaftsmodells sei wichtig, damit es ein Gleichgewich an Finanz- und Industriekapital gewährleiste. Auch sei es erforderlich, das Problem der öffentlichen Sicherheit in den Griff zu bekommen, das in der venezolanischen Bevölkerung zu Unmut führe.

Zugleich hält Albernoz den Vorschlag von Chávez für stichhaltig, die Kanditaten bei den diesjährigen Gouverneurs- und Bürgermeisterwahlen in enger Rücksprache mit der Bevölkerung zu bestimmen. Institutioneller Rahmen für eine solche demokratische Auswahl werde der Polo Patriótico, ein Bündnis aus PSUV, PPT, Kommunistischer Partei sowie sozialen Organisationen.


Quelle: Prensa Latina