Venezuela

Vorwürfe wegen Korruption gegen Manuel Rosales

Neue Vorwürfe gegen den oppositionellen Gouverneur des Bundestaates Zulia, Manuel Rosales

Caracas. Heute wurden neue Korruptionsvorwürfe gegen Manuel Rosales erhoben. Rosales ist einer der wichtigsten Oppositionspolitiker in Venezuela und regiert mit der Partei Un Nuevo Tiempo (UNT) den Bundestaat Zulia. Nach Angaben des Bürgermeisters von Maracaibo, Gian Carlos Di Martino, seien mehr als 25 Fälle dokumentiert, bei denen Haushaltsmittel unerlaubt zugunsten von Rosales und seiner Familie verwendet wurden. Unter anderem soll sich Rosales in dem von ihm regierten Bundesstaat eine Reihe von Grundstücken angeeignet haben. Di Martino ist der Herausforderer der Partido Socialista Unido de Venezuela (PSUV) für das Amt des Gouverneurs bei den bevorstehenden Landes- und Kommunalwahlen am 23. November.

Im Zusammenhang mit den Vorwürfen inspizierten gestern Vertreter des Instituto Nacional de Tierras (INTI) zwei Grundstücke von Manuel Rosales. Das INTI bezeichnete den Vorgang als technische Kontrolle. Der Vizepräsident der PSUV, Alberto Müller Rojas, beschuldigte Rosales unterdessen, die Präsens von Paramilitärs in Zulia zu unterstützen. Rosales sei für die eskalierende Gewalt und die Morde im Bundesstaat verantwortlich. Müller Rojas kündigte an, dass auch in dieser Angelegenheit Anzeige erstattet werde.

Die sich häufenden Vorwürfe gegen den UNT-Politiker führen inzwischen zu sinkenden Umfragewerten. Nach letzten Umfragen kommt die Oppositionspartei bei den bevorstehenden Landes- und Kommunalwahlen nur noch auf den dritten Platz hinter dem Kandidaten der PSUV und einem weiteren Oppositionskandidaten.


Quellen: ABN, aporrea