Honduras / EU

EU sagt Putschisten "Adiós"

Schwedens Außenminister Carl Bildt bestätigt Rückzug aller EU-Botschafter aus Honduras

Brüssel/Stockholm/Tegucigalpa. Das Putschregime von Roberto Micheletti in Honduras gerät international immer weiter in die Isolation. Wie Schwedens Außenminister Carl Bildt am Donnerstagnachmittag über seien Internetblog bestätigte, ziehen sich alle in Honduras präsenten Botschafter der EU-Staaten zurück. Schweden hatte am Mittwoch turnusmäßig die EU-Ratspräsidentschaft übernommen.

Anfang der Woche schon hatte Spaniens Premierminister José Luis Rodríguez Zapatero einen entsprechenden Schritt angekündigt und auch die übrigen EU-Mitgliedsstaaten zu einem Abzug ihrer Botschafter aufgefordert.

Die Vertretungen der Länder der Europäischen Union werden bis auf weiteres nur durch die Geschäftsträger besetzt bleiben.

"Alle EU-Botschafter haben das Land inzwischen verlassen", schreibt Bildt in seinem Internettagebuch. Zugleich wiederholte er die Forderung der EU und zahlreicher internationaler Organisationen zur raschen Rückkehr des mittelamerikanischen Landes zur Demokratie. Zugleich wurde bekannt, dass auch Chile und Kolumbien ihre Botschafter aus der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa abberufen haben.

Bereits am Mittwoch hatte die Europäische Union beschlossen, das Putschregime in Honduras nicht als Gesprächspartner zu akzeptieren.