International

Großes Interesse an Klimagipfel in Bolivien

Tausende Teilnehmer aus aller Welt zu alternativer Klimakonferenz erwartet

La Paz. 120 Länder und internationale Organe haben bisher ihre Teilnahme an der Klimakonferenz der Völker zum Klimawandel zugesagt. Das gab die Regierung Boliviens laut der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina bekannt. Der Alternativgipfel wird vom 19. bis 22. April im bolivianischen Chochabamba stattfinden.

Präsidialamtsminister Oscar Coca sagte der Presse, es werde mit der Teilnahme von ungefähr 20.000 Delegierten aus aller Welt gerechnet. Zudem beobachte man ein steigendes Interesse an dem Forum. Auf dem Treffen werde eine "weltweite Agenda gegen den Kapitalismus" zum "Schutz von Mutter Erde und der Umwelt" diskutiert, so Coca weiter.

Boliviens Präsident Evo Morales hatte nach dem Scheitern des UN Klimagipfels in Kopenhagen im Dezember vergangenen Jahres zu dem Alternativgipfel geladen, nachdem in Dänemarks Hauptstadt keine umfassenden Vereinbarungen gegen den weltweiten Klimawandel verabschiedet worden waren.

Der bolivianische Bauernvertreter Dionisio Cabrera gab unterdessen bekannt, dass sich Vertreter aus seinem Bereich bereits akkreditiert hätten. "Bisher sind zwischen 400 und 500 Delegierte bestätigt", sagte er und betonte, das Ziel seien 600 Teilnehmer aus seinem Sektor. Dabei werde jede Organisation die gleiche Zahl Delegierte stellen.

Die Bauern fordern von den Industrieländern den "Ausgleich ihrer Umweltschulden", so Cabrera. Das Dokument mit den Vorschlägen Boliviens sei bereits auf einem Treffen Ende März ausgearbeitet worden.