International

Treffen gegen Militärbasen

Internationale Zusammenkunft in Kuba. Aktivisten wollen aus Lateinamerika und der Karibik eine "Region des Friedens" machen

Guantánamo. Am 4. und 5. Mai 2010 fand in der kubanischen Stadt Guantánamo, in der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz das "Erste Seminar für Frieden und Abschaffung der ausländischen Militärbasen" statt. Rund 80 Delegierte aus 23 Ländern - darunter etwa Griechenland und Tadschikistan - nahmen an dem Treffen teil.

Die Veranstaltung fand in Anwesenheit von María do Socorro Gomes, der Präsidentin des Weltfriedensrates sowie der Friedens- und Solidaritätsbewegung von Brasilien (CEBRAPAZ) statt. Zugleich wurde das Treffen von der Kubanischen Bewegung für den Frieden und die Souveränität der Völker und dem Kubanischen Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) geleitet.

"Wir erleben eine Ära von viel versprechenden Veränderungen auf der wirtschaftlichen und geopolitischen Bühne des Planeten", sagte Maria do Socorro Gomes. Die imperialistische Weltordnung, die auf der Vormachtstellung der Vereinigten Staaten von Amerika beruhe, sei in eine Krise geraten. Es sei deswegen notwendig, den Kampf der weltweiten Friedensbewegung gegen Atomwaffen und die Schließung von Militärstützpunkten zu verstärken. Dies stehe im Einklang mit dem Prinzip der nationalen Souveränität, das verteidigt werden müsse, so die Präsidentin des Weltfriedensrates.

In der einstimmig verabschiedeten Abschlusserklärung gingen die internationalen Teilnehmer auf die zunehmenden Widersprüche zwischen den Ländern Lateinamerikas und den Industriestaaten ein. Man beobachte in diesem Zusammenhang mit Sorge die Errichtung von sieben Militärbasen der USA in Kolumbien. "Fast tausend Militärbasen der Vereinigten Staaten und ihrer westlichen Verbündeten befinden sich heute über die Welt verstreut und sind Teil der Strategie des Imperialismus, sein Wirtschaftsmodell abzusichern", stellten die Teilnehmer des Treffens fest. Dagegen werde man zunehmende Proteste organisieren.