São Paulo. Während die Welt am vergangenen Donnerstag auf die Arena Corinthians von São Paulo blickte, wo das Auftaktspiel der Fußball-WM der Männer stattfand, kam es keine drei Kilometer entfernt zu einem eigenen Turnier. Die Wohnungslosenbewegung MTST hatte zu dem alternativen Kick eingeladen.
Anfang Mai dieses Jahres hatten tausende Menschen im Stadtteil Itaquera im Osten von São Paulo ein 150.000 Quadratmeter großes Gelände besetzt (amerika21 berichtete [3]). Mittlerweile leben über 4.000 Menschen in der "Copa do Povo" ( etwa: Volks-Meisterschaft. "Copa" ist in Lateinamerika die Kurzbezeichnung für die Fußball-Weltmeisterschaft).
Erst am vergangenen Montag erklärte die MTST die Verhandlungen mit Bundesregierung und Stadtverwaltung für erfolgreich. Nun sollen 2.000 Wohnungen auf dem besetzten Gelände gebaut werden.
Inmitten von tausenden Plastikzelten - den provisorischen Unterkünften der Besetzer - traten mehrere Teams gegeneinander an, unter ihnen auch die streikenden U-Bahnangestellten. Das alternative Medienkollektiv Mídia NINJA [4] war vor Ort und hat das Turnier mit der Kamera begleitet.