Brasilia. Die designierte argentinische Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner wird am heutigen Montag von ihrem brasilianischen Amtskollegen Luis Inácio Lula da Silva in Brasilia erwartet. Nach Angaben aus argentinischen Regierungskreisen werden die Hauptthemen bei diesem Treffen Energie und die bilateralen Beziehungen generell und vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet sein. Auf dem Höhepunkt der argentinischen Energiekrise im Juli sprang Brasilien mehrmals ein und lieferte täglich zusätzlichen Strom in das Nachbarland.
Der argentinische Außenminister Jorge Taiana will aber auch die Umsetzung der Abschaffung des US-Dollar als Basiswährung im bilateralen Handel endlich vorantreiben, wie die argentinische Wirtschaftszeitung El Cronista schreibt. Nachdem bereits seit Jahresanfang eine gemeinsame Kondition die technischen Voraussetzungen schaffen soll, wurde der Termin zur Einführung der direkten Abwicklung des Handels in Peso und Real im Laufe des Jahres immer wieder verschoben. Argentinien ist hinter den USA der zweitwichtigste Handelspartner Brasiliens. Zwischen Januar und September tauschten die Nachbarländer Waren im Wert von 17,74 Milliarden US-Dollar aus, mit einem für Brasilien positiven Saldo von 2,96 Milliarden US-Dollar.
Ebenfalls auf der Tagesordnung steht nach Angaben von El Cronista der Beitritt Venezuelas in die Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur. Für die endgültige Aufnahme steht nach wie vor die Ratifizierung durch die Parlamente von Brasilien und Paraguay aus. Nach dem Gespräch mit Lula da Silva, das am Vormittag statt findet, wird Cristina Fernández mit der Petrobras-Spitze und brasilianischen Unternehmern zusammen treffen. Lula da Silva hat angekündigt, bei der Amtseinführung von Cristina Fernández am 10. Dezember in Buenos Aires anwesend zu sein.
Den Originaltext von argentinienaktuell.com finden Sie hier [1].