2008 wurde das gewaltsame „Verschwindenlassen“ und die anschließende Tötung
Jugendlicher aus Soacha, nahe der Hauptstadt Bogotá, durch staatliche
Sicherheitskräfte aufgedeckt. Die Jugendlichen wurden gewaltsam rekrutiert und
anschließend verschleppt. Das Militär bezeichnete die ermordeten Personen
fälschlicherweise als im Kampf getötete Guerilleros (falsos positivos). Damit
sicherten sich die Soldaten Prämien und die Vorgesetzten Anerkennung und
Beförderung. Nach der Aufdeckung des Skandals ging die Zahl der falsos
positivos zwar zurück, die Drohungen gegen Angehörige und Anwälte der Opfer
nahmen jedoch zu.
Zwei Mütter berichten vom Schicksal ihrer Söhne und ihrem Kampf für
Gerechtigkeit, bei dem sie von der Menschenrechtsorganisation MINGA unterstützt
werden.
mit: Maria Ubilerma Sanabria Lopez und Luz Marina Bernal – Madres de Soacha,
Nancy Sánchez – Vereinigung für soziale Förderung MINGA