Heute wandte sich der Kollege Thomas Winkel von der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit dem Hinweis an uns, dass der von amerika21.de dokumentierte Mailwechsel einen Fortgang fand. "In Ihrem Presse-Blog sind zwar beide Schreiben des Referenten für Europapolitik (der Linkspartei, d. Red.), aber nur meine erste Antwort veröffentlicht", schreibt Winkel: "Daher fände ich es fair und im Sinne des von ihm angemahnten Demokratieverständnisses, dort auch diese Zeilen und den Abschluss des Briefwechsels zu dokumentieren." Dem können wir nicht widersprechen.
Der Meinungsaustausch hatte begonnen, nachdem die KNA den international einhellig verurteilten Militärputsch gegen den gewählten Präsidenten von Honduras, Manuel Zelaya, und dessen gewaltsame Deportation nach Costa Rica am 6. Juli in einer Meldung als "Flucht ins Exil" bezeichnet hatte. Nach Beginn des hier dokumentierten Mailwechsels hieß es in einer Meldung am 7. Juli: "Zelaya war Ende Juni von Militärs gestürzt und ins Exil geflogen worden."
Sehr geehrter Herr Neumann,
auf meine sachlichen Hinweise gehen Sie kaum ein - und halten uns nun plötzlich zwei weitere Kritikpunkte vor:
- Ich räume ein, dass im vorliegenden Fall die Bezeichnung "Sicherheitskräfte" nicht nur fragwürdig, sondern problematisch ist.
- Bei dem zweiten Vorwurf zitieren Sie, warum auch immer, schlichtweg falsch und damit sinnwidrig: Wir hatten geschrieben, dass sich Zelaya-Anhänger und "Sicherheitskräfte" (s.o.) "blutige Straßenschlachten lieferten". Damit ist keinerlei Aussage über den Urheber getroffen. Sie behaupten jedoch aufgrund dieses Satzes, wir hätten die Anhänger des Präsidenten als "Urheber" dargestellt. Mit einer solchen Darstellung praktizieren Sie selbst die Unseriosität, die Sie uns vorwerfen.
Ich habe den Eindruck, unsere Positionen sind nun hinreichend ausgetauscht und wir können es dabei bewenden lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Winkel, Chef vom Dienst