Ende 2007 trafen sich auf Einladung der zapatistischen Frauen 5.000 Frauen und Männer aus aller Welt Mitten im lakandonischen Urwald, im äußersten Südosten Mexikos. Dabei waren die Rollen umgekehrt: Die Frauen sprachen, kümmerten sich um die Technik und übersetzten, während die Männer auf die Kinder aufpassten, Holz holten und die Klos putzten.
Auf dem "Ersten Treffen der zapatistischen Frauen mit den Frauen der Welt" waren die zapatistischen Frauen die Protagonistinnen. Sie erzählten von ihrer Unterdrückung, ihren Kämpfen dagegen, ihren alltäglichen Problemen und ihren Erfolgen. Sie riefen alle Frauen auf, sich gegen Neoliberalismus und Patriarchat zu organisieren. Männer waren zu der dreitägigen Begegnung explizit eingeladen, allerdings unter der Voraussetzung, dass sie nur zuhören und nicht reden.
Nikola Siller begleitete das Treffen und die lebendigen Diskussionen. Was sie dort hörte, sah und erlebte, veröffentlichte sie zusammen mit anderen Autorinnen in einer Buch- und Film-Edition. Diese wird sie in der Veranstaltung vorstellen und mit uns darüber diskutieren, was die Kämpfe der Zapatistinnen für ihre Rechte und ihre Würde als Frauen, als Indigene und als Arme für emanzipatorische Kämpfe hier bedeuten können.