Lima. Die Union Südamerikanischer Nationen (Unasur) hat bei ihrem Treffen in Lima die Wiederaufnahme Paraguays an die Bedingung demokratischer und transparenter Neuwahlen geknüpft. Paraguays Mitgliedschaft in dem Staatenbündnis war nach der umstrittenen Amtsenthebung von Präsident Fernando Lugo von den Unasur-Staaten suspendiert worden.
Der Präsident der Hohen Rates der Unasur, Salomón Lerner Ghitis, forderte im Anschluss an eine Sitzung am Montag von der De-facto-Regierung in Asunción den Respekt vor politischen Freiheitsrechten, dem Recht auf Versammlungsfreiheit, den Menschenrechten und der freien Meinungsäußerung. Lerner Ghitis erinnerte zudem daran, dass Lugo bei seiner Amtsenthebung "nicht auf die notwendigen juristischen Garantien zählen konnte".
Für eine Wiederaufnahme in die Unasur habe der Hohe Rat zudem eine Evaluierungskatalog für die politische Situation des Landes erarbeitet. Für die Realisierung einer Beobachtermission würde die Unasur sowohl auf die verbliebenen Botschafter seiner Mitgliedstaaten in Paraguay setzen, als auch auf internationale Institutionen.
Der Peruaner Salomón Lerner Ghitis steht derzeit dem Hohen Rat der UNASUR vor. Neben dem Ex-Präsidenten des peruanischen Ministerrates gehören dem Rat der brasilianische Ex-Botschafter Guillermo Patriota, der Argentinier Rodolfo Mattarollo, der Chilene Arturo Fermandois, die Ecuadorianerin Lorena Escudero und der Surinamese Glenn Alvares an.