Mit:
- Jorge Jurado, Botschafter von Ecuador in Deutschland
- Kerstin Sack, Mitglied im Attac-Koordinierungskreis
In den 80er Jahren haben u.a. in Lateinamerika unter dem Druck der Verschuldung und der Strukturanpassungsprogramme des Internationalen Währungsfonds (IWF) die neoliberalen Konzepte zum Ausverkauf der öffentlichen Güter, zu höherer Armut, Bankencrashs und Politikverdrossenheit geführt. Durch die zahlreichen sozialen Bewegungen und den neuen Akteuren in den Parlamenten gibt es jetzt in einigen Ländern eine Politik, die das Gegenteil von dem umsetzt, was in Europa als ohne Alternative gilt: Mindestlöhne, Zurückführung der privatisierten Güter in die öffentliche Hand, Nichtzahlung von Schulden, Ausbau der Sozial- und Bildungsprogramme, Umbau des Finanzsektors und partizipative Demokratie. Anhand von Ecuador soll diskutiert werden, welche Voraussetzungen für die Veränderungen erforderlich waren, welche Rolle die sozialen Bewegungen heute spielen und ob die Erfahrungen übertragbar sind.