Am 11. September 1973 putschte die chilenische Armee unter General Pinochet gegen den demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Allende. Die Militärjunta war während ihrer Herrschaft in Chile nicht nur für den Tod von mehr als 3.000 Menschen verantwortlich, sondern auch für die radikale Umwälzung der Wirtschafts- und Sozialordnung Chiles, die sie nach den Vorstellungen der "Chicago Boys" unter maßgeblichen Einfluss des US-amerikanischen Ökonomen Milton Friedman vornahm. In vielen Aspekten ähnelt diese Umstrukturierung dem, was seit den 1990er-Jahren in Europa und - im Zuge der aktuellen Eurokrise - besonders in den Krisenstaaten Südeuropas an Wirtschaftsumbau und Sozialabbau betrieben wird.
Werner Rätz von Attac Deutschland diskutiert auf der Veranstaltung, was die Europäer aus den bitteren Ereignissen in Chile lernen können. Eintritt frei.