Kolonialismus

103 Artikel

Peru: "Je radikaler die Demokratie, desto radikaler ihre Ablehnung"

Interview mit der Historikerin Cecilia Méndez über 200 Jahre peruanische Unabhängigkeit
Die Historikerin Cecilia Méndez Gastelumendi forscht seit den 1980er Jahren zur Rolle der andinen bäuerlichen Gesellschaft in der Geschichte der peruanischen Republik. Anlässlich der 200-jährigen Unabhängigkeitsfeier am 28. Juli sprachen LN mit ihr über vergessene Revolten, die peruanische Rechte... weiter

Fünf Jahrhunderte und unsere Adern bleiben offen

Über die Bedeutung des Buches von Eduardo Galeano "Die offenen Adern Lateinamerikas"
Ich war gerade mitten im Corona-Lockdown, als ich das Lied von León Gieco "Fünf Jahrhunderte das Gleiche" hörte. Dabei erinnerte ich mich daran, dass vor einem halben Jahrhundert ein Buch erschien, das zuerst in "América Lapobre" América Lapobre: "Amerika, das Arme", ein von Galeano geschaffener... weiter

Kolonialismus im Land der Mapuche in Chile

Auch Schweizer Siedler:innen sind am Landraub im Wallmapu, dem Territorium des indigenen Volkes der Mapuche, beteiligt
In der Nacht auf den 6. August 2020 versammelt sich trotz der pandemiebedingten Ausgangssperre eine Menge aufgebrachter Menschen vor den Gemeindehäusern der Kleinstädte Traiguén, Curacautín, Galvarino und Victoria. Sie grölen rassistische Parolen und vertreiben mit Gewalt die Mapuche-Aktivist:innen... weiter

Chile: Kampf um die Erinnerung – Der Sturz von Statuen im Kontext der sozialen Proteste

Das Niederreißen von Statuen hat eine wichtige symbolische Bedeutung: Das "Es reicht!" materialisiert sich in einer Aktion
Neun Monate nach Beginn der sozialen Revolte in Chile ist es wichtig, die Analyse der Mittel und Wege zu vertiefen, mit denen die Bevölkerung ihre Empörung zum Ausdruck bringt. Dabei erlangt die Tatsache, dass die Demonstranten sich dafür entschieden, Statuen im öffentlichen Raum niederzureißen,... weiter

Die Ambivalenz der antirassistischen und antikolonialistischen Initiativen in Europa

Manche Initiativen in Europa tendieren zu Banalisierung, Zurückweisung von Verantwortung und sogar zu einem Ausradieren der Problematik von Rassismus und Kolonialismus
Der Tod des Afroamerikaners George Floyd, der am 25. Mai 2020 in Minneapolis unter dem Knie eines weißen Polizisten erstickte, hat auf der ganzen Welt Aufsehen erregt. Es scheint, dass diese Tat und ihre weltweiten Auswirkungen nach und nach das Fundament der weißen Vorherrschaft untergraben: den... weiter

Von Vichy nach Martinique

Militär und Gesellschaft in den französischen Kolonien in den Amerikas vom Sommer 1940 bis zum Sommer 1943
Als im Frühsommer 1940 die deutsche Wehrmacht überraschend die Benelux-Staaten und Frankreich überfiel, kollabierte die Französische Republik in kürzester Zeit. General Charles de Gaulle, zu diesem Zeitpunkt Unterstaatssekretär für Verteidigung, floh nach Großbritannien und rief das "Freie... weiter

Mehr als Folklore: Doktorarbeit in Peru in Quechua verteidigt

Aktivistin und Doktorandin Roxana Quispe Collantes legt Prüfung in der Sprache der Inka ab. UN bekräftigt Bedeutung der Promotion
Lima. In Peru hat eine Akademikerin erstmals eine Doktorarbeit in der indigenen Sprache Quechua verteidigt. Die Promotion in der Sprache der Inka traf in dem südamerikanischen Land und international auf großes Echo. Die Autorin der Arbeit forderte die Regierung indes zu einem... weiter