Amerikas / Politik

TV-Tipp: Die letzten Tage einer Legende

Phoenix: Dokumentation über Che Guevara

Im November 1966 begibt sich der kubanische Nationalheld Che Guevara als hoffnungsvoller Revolutionär nach Bolivien. Eine 44-köpfige Guerillatruppe begleitet ihn, doch ihr Kampf für die Revolution steht in diesem Land von Anfang an unter keinem guten Stern. Die Truppe zieht sich, von der Bevölkerung nur wenig unterstützt, in die Berge zurück, wo sie sich einige kleinere Scharmützel mit den Regierungstruppen liefert. Schließlich beendet die bolivianische Regierung den Aufstand: Anfang Oktober 1967 stürmen 3000 Soldaten den Stützpunkt der Aufrührer und nehmen einen verwundeten Che Guevara fest, dem für seine Verteidigung nicht eine einzige Kugel übrig geblieben ist. Der 'Commandante' wird in dem kleinen Gebirgsdorf La Higuera inhaftiert und ins örtliche Schulgebäude gebracht, wo er, schwer verwundet, seine letzten Stunden verbringen wird.

Am Morgen des 9. Oktober sendet die Armee in La Paz eine Radionachricht. Sie enthält nur drei Worte: 'Tot oder lebendig'. Die Antwort aus dem Palast des Präsidenten lautet: 'Tot'. Einige Minuten danach betritt Feldwebel Mario Teran das Gefängnis mit dem Befehl, das Gesicht des Inhaftierten unversehrt zu lassen, schließlich soll die offizielle Meldung zu Che Guevaras Tod später lauten: '...im Kampf verwundet und seinen Verletzungen erlegen.' Nur wenig später durchbricht ein Schuss die Stille des Dorfes und beendet das Leben von Ernesto Guevara de la Cerna. Das Militär begräbt seine Leiche an einem Ort, der 30 Jahre lang ein streng gehütetes Geheimnis bleiben sollte. Erst 1997 werden die Überreste des Revolutionärs nach Kuba zurückgebracht.

Die Dokumentation untersucht die Hintergründe seines Todes jenseits der offiziellen Informationsquellen und versucht zu ergründen, was vor Che Guevaras Tod tatsächlich geschah.

Termindaten
Datum: 13.07.2010, 22:15 - 23:05
Veranstaltungsart: TV-Tipp
Veranstaltungsort: Phoenix
Veranstalter: Phoenix