Drogenpolitik in den Andenländern

Berlin: Karl-Dieter Hoffmann über das komplexe Thema Coca

Mit: Karl-Dieter Hoffmann

Eine Pflanze – die Cocapflanze – und verschiedene Verwendungsarten: traditionelles Genussmittel oder Droge (Kokain): Coca ist ein komplexes Thema, das die Andenländer gleichzeitig verbindet und unterscheidet:

Während Kolumbien die „Hilfe“ der USA in Anspruch nimmt, verweigert Evo Morales in Bolivien dem US-amerikanischen Militär den Zugriff auf bolivianische Anbauflächen und argumentiert zum einen mit der kulturellen Tradition der Coca-Pflanze und zum anderen mit der Forderung nach alternativen Einkommensmöglichkeiten für die Cocabauern. Perú setzt verstärkt auf repressive Strategien, wobei die Regierung auf legale und illegale polizeiliche, militärische und paramilitärische Kräfte zurückgreift. Darüber hinaus reicht die Drogenpolitik im Andenraum weit über die nationale Politik hinaus und bestimmt mit ihren außenpolitischen und wirtschaftspolitischen Implikationen die internationalen Beziehungen Süd- und Lateinamerikas zur USA und dem Rest der Welt.

Termindaten
Datum: 29.10.2010, 19:00 - 29.03.2024, 13:34
Stadt: Berlin
Veranstaltungsart: Informationsveranstaltung
Veranstaltungsort: Versammlungsraum im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin (U6 Mehringdamm)
Veranstalter: Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika FDCL e.V.