Los medios de los pueblos?

Marburg: Medien und Demokratie in Lateinamerika - Wie demokratisch sind die neuen Medienpolitiken?

Der Fokus der Tagung liegt auf der Medienpolitik verschiedener lateinamerikanischer Länder und ihrer Darstellung in der deutschsprachigen Presse. Dabei wollen wir dem Paradox nachgehen, dass Gesetzesinitiativen und Regierungshandeln zwar auf die Schaffung demokratischer Öffentlichkeiten abzielen, viele deutsche Medien darin jedoch autoritäres Handeln und eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit sehen. Prozesse in Ländern, wo Menschenrechtsverletzungen und Verfolgung von Journalist_innen vielmehr an der Tagesordnung sind werden als weniger gefährlich beschrieben.

Gleichzeitig gibt es in Lateinamerika nicht nur eine lange Tradition unabhängiger Basismedien, sondern auch einen neuen Boom von  Bewegungsmedien, die versuchen von unten demokratische Öffentlichkeiten zu schaffen. Dieser Sektor wächst und ist Träger von Reformen. Deswegen liegt ein weiterer Schwerpunkt der Tagung auf der Arbeit von Aktivist_innen und Basismedien. Hierzulande sind Basismedien oft existenziell gefährdet. Sie erhalten jedoch einen Raum für emanzipatorische Perspektiven und Berichterstattung von Unten.

Vor diesem Hintergrund werden auf der Tagung vier zentrale Themenkomplexe behandelt:

  1. Aktuelle Entwicklungen in Lateinamerika: Neue Mediengesetze und alte Machtverhältnisse
  2. Analyse der deutschen Lateinamerikaberichterstattung
  3. Lateinamerikaberichterstattung von Basismedien in Deutschland
  4. Basismedien in Lateinamerika

Neben Vorträgen und Diskussionen bietet die Tagung Raum zur Vernetzung zwischen Journalist_innen, Aktivist_innen von der Basis und Wissenschaftler_innen, und soll somit auch dem gegenseitigen Verständnis und Austausch dienen. Wir freuen uns auf euer Kommen und spannende Gespräche!

Termindaten
Datum: 28.01.2011, 17:30 - 18.04.2024, 18:14
Stadt: Marburg
Veranstaltungsart: Tagung
Veranstaltungsort: Orientzentrum (Deutschhausstr. 12) der Universität in Marburg
Veranstalter: Lateinamerika Gruppe Marburg mit Unterstützung von Rosa Luxemburg- Stiftung, Rosa Luxemburg-Stiftung Hessen, AStA Marburg, LiFa Marburg, Fachschaft KultVolk Marburg, Zentrum für Konfliktforschung der Uni Marburg, Zentrum für Gender-Studies und feministische Zukunftsforschung der Uni Marburg, (Inwent), Ursula-Kuhlmann-Fonds der Uni Marburg