Kolumbien verfügt über die größten Kohlereserven Lateinamerikas. Das Land ist nach den GUS Staaten der zweitgrößte Kohlelieferant Deutschlands, noch vor Australien und Südafrika. Die Minen Kolumbiens gelten neben den chinesischen als die gefährlichsten weltweit. Doch nur selten dringen Berichte über Unglücke und Missstände bis nach Europa.
Der Abbau der Kohle geschieht zugleich unter massivsten Menschenrechtsverletzungen: Gewerkschafter-, Menschenrechtler- und Bauernvertreter/innen werden bedroht, soziale Organisationen eingeschüchtert, Aktivisten durch Paramilitärs ermordet.
Mit den Interessen der europäischen und deutschen Konzerne verbunden, geht es aktuell um Freihandelsabkommen, die die EU mit Kolumbien unterzeichnen will und um bilaterale Handelsabkommen, die Deutschland im Bereich der Kohle mit Kolumbien anstrebt.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir diese Zusammenhänge öffentlich sichtbar und Druck dafür machen, dass die Einhaltung der Arbeitsrechte, des Umweltschutzes und der Menschenrechte in Kolumbien als Bedingungen in die Abkommen aufgenommen werden.
Referentinnen und Referenten:
- Rainer Lukaschek, Mediziner
- Margaret Buslay, Pax Christi
- Thomas Eberhardt-Köster, Attac
Eintritt frei.